mono.kultur #26 widmet sich Manfred Eicher, dem Gründer des renommierten Jazz- und Klassik-Labels ECM Records. 1969 in München gegründet, haben ECM bis heute über 1.000 Aufnahmen veröffentlicht, davon viele von Eicher persönlich produziert. Es gilt als eines der einflussreichsten und anspruchsvollsten Labels weltweit.
Als Heimat für einige musikalische Schwergewichte wie Keith Jarrett, Jan Garbarek oder Pat Metheny haben ECM von Anfang an unermüdlich die Avantgarde des zeitgenössischen Jazz wiederbelebt und gefördert. ECM entdeckten Europa für Jazz und erfanden einen neuen Sound, eine neue Ästhetik für ein weitgehend amerikanisches Genre, das seine besten Tage bereits hinter sich hatte.
1984 erweiterte Eicher sein Universum in die klassische Musik mit der ECM New Series, die unter anderem wegweisende Werke von Arvo Pärt und Steve Reich veröffentlichte. Mit ihrem mutigen und polarisierenden Programm und der einzigartigen Qualität in Produktion und Gestaltung haben ECM beide Genres nachhaltig beeinflusst und zugleich bewiesen, dass Jazz und Klassik nach wie vor moderne und relevante Formen der Musik sein können – nicht zuletzt dank der persönlichen Hingabe eines gnadenlos perfektionistischen Visionärs.
Mit mono.kultur sprach Manfred Eicher über Musik, Stille und wie das eine das andere bedingt.
In der Gestaltung ehrt die Ausgabe die wunderbare Ästhetik von ECM – minimale Typographie, schwarz/weiss Photographie, und äußerste Präzision.
Interview von Bernd Kuchenbeiser / Einleitung von Kai von Rabenau / Arbeiten von ECM Records / Design von Atelier Bernd Kuchenbeiser
Bitte beachten: mono.kultur erscheint in englischer Sprache