Explodierende Feuerlöscher vor malerischer Landschaft, einstürzende Neubauten, prügelnde Straßengangs in St. Petersburg – das sind einige der Vorlieben des französischen Künstlers Cyprien Gaillard. Die Themen eines der vielversprechendsten Sterne am Firmament der nächsten Generation junger Künstler: Land- und Stadtschaften, die Auswirkungen von Architektur und Zeit auf das moderne Leben. In Film- und Videoarbeiten, in Skulpturen und Collagen, in Photographien und öffentlichen Installationen feiert Gaillard die Komplexität und ungelösten Widersprüche unserer Gegenwart, doch niemals ohne Sinn für Ironie aber auch für die Schönheit unserer paradoxen Umgebung und Geschichte. Seine Arbeiten wurden unter anderem im MoMA und New Museum in New York, in der Kunsthalle Basel und der Hayward Gallery in London gezeigt.
Mit mono.kultur sprach Cyprien Gaillard über das Scheitern der Moderne, Land Art als Form des Vandalismus und warum Cancún niemals schöner war als heute.
‘Wenn man etwas verschönern will, muss man es zerstören’, sagte uns Gaillard während des Gespräches – wir haben ihn beim Wort genommen und die Seiten der Ausgabe unbeschnitten gelassen, so dass die Ausgabe erst beschädigt werden muss, um sie lesen zu können. Ah, und dann sollten wir auch die fast 50 Photos erwähnen, großteils aus Gaillards privatem Archiv und bei uns erstmals veröffentlicht.
Interview von Elodie Evers & Matthias Sohr / Einleitung von Catharina Manchanda / Arbeiten von Cyprien Gaillard / Design von Bureau Mario Lombardo
Bitte beachten: mono.kultur erscheint in englischer Sprache
“This will age well, which is not easy these days. Thanks so much.”
— Cyprien Gaillard