Chris Ware zeichnet Comics – aber nicht Comics, wie wir sie kennen. Chris Ware’s Comics handeln von traurigen Kindern, einsamen Aussenseitern und deprimierten Superhelden. Sie beschreiben die Welt als einen dunklen und unfreundlichen Ort, in unerträglich detaillierter Kleinarbeit und fahlen Farben. Es ist eine Welt der Defekte und Defizite, der Einsamkeit und des Scheiterns an dem modernen Leben. Und trotzdem sind Chris Ware’s Comics so lebhaft und hoffnungslos charmant, daß das Lesen eine reine Freude ist.

Obwohl Ware sich schon seit Jahren als Illustrator für ehrwürdige Magazine wie The New Yorker einen Namen gemacht hat, sorgte die Veröffentlichung von ‘Jimmy Corrigan – The Smartest Kid on Earth’ still und heimlich für eine stets wachsende Gefolgschaft von Lesern jenseits der üblichen Comic Kreise – in der Tat war Chris Ware auch der erste Comic Künstler, der nicht nur 2001 den Guardian First Book Award gewann, sondern auch zur Whitney Bieniale eingeladen wurde. Seitdem entwickelt Ware mehrere fortlaufende Geschichten und Charaktere über hunderte von Seiten, die er nach und nach in seiner selbst-verlegten Acme Novelty Library veröffentlicht, während die Grenzen dessen, was wir unter Comics verstehen, sich geräuschlos ein klein wenig nach aussen verschoben haben.

Chris Ware spricht mit mono.kultur über den Unterschied zwischen Literatur und Geschichten, das Ende der Ironie und unsere kollektive Weigerung, erwachsen zu werden.

Die Ausgabe enthält ein sehr leckeres Leporello mit einem Überblick über Chris Ware’s Arbeiten, daß sich auf alle mögliche Arten falten lässt.

Interview von Urs Bellermann / Artwork von Chris Ware / Design von Studio8

Bitte beachten: mono.kultur erscheint in englischer Sprache

“I hope that it wasn’t too painful and annoying, or that if so, at least being done with it is like having left a burning building and getting out into fresh air.”
— Chris Ware

“Another brilliant issue from the Berlin-based magazine where form follows feature, with each issue’s design tailored to mirror the interviewee’s style. We think it’s a stroke of genius. This time the legendary cartoonist Chris Ware gets a retrospective in a technicolor extravaganza of pull-out content. Needs no more explanation really – in the words of Destiny’s Child, it’s ‘so good’.”
— It's Nice That

“Chris Ware – das ist eine Ein-Mann-Revolution des Erzählens in Bildern.”
— Frankfurter Allgemeine Zeitung

“The latest edition of mono.kultur is a must-have for magazine fans. Regular readers won’t be surprised to hear that, but this issue has special interest for magaholics everywhere.”
— magCulture

“Launched in September 2005 and with issue 30 just out, mono.kultur has taken its time to build an enviable reputation for quality across editorial, design and finishing.”
— Jeremy Leslie for Creative Review / February 2012

"The intimate interview looks at every aspect Ware’s illustrious career and includes great insight to his work — a must-have for any Ware fan!"
— Beguiling Books and Art