Ausgabe #44 von mono.kultur ist ein langes Abenteuer: wir reisen von der Wüste New Mexicos nach Fukushima, von Satelliten im Weltraum in das Innere der Künstlichen Intelligenz. Kurzum: unser Gespräch mit dem amerikanischen Künstler Trevor Paglen ist so umfassend und ehrgeizig wie seine Arbeit.
Trevor Paglen ist vor allem bekannt für seine Projekte über geheime Militäreinrichtungen und Spionagesatelliten, doch seine Arbeit reicht weit über das Museum hinaus. Sie vereint Image Making und Installationen, aber auch Journalismus, Literatur, Software Engineering, Programmierung, Geographie und Sound Design. Im Zuge dessen stellt Trevor Paglen auch unser traditionelles Verständnis von Kunst in Frage: Er veröffentlichte mehrere Reportagen über die Mechanismen der US Geheimdienste, installierte eine Reihe von Autonomy Cubes in Museen weltweit, die Zugang zu dem anonymen Tor Netzwerk erlauben, und bereitet derzeit den Start seines eigenen Satelliten vor, geplant für Sommer 2018.
Trevor Paglen studierte Religionswissenschaften, Musik, freier Kunst und Geographie und beschäftigt sich folgerichtig lieber mit den komplizierteren Fragen im Leben. Seine Arbeiten untersuchen die unsichtbaren Mechanismen unserer modernen Welt, indem sie den Menschen im Kontext der politischen, sozialen, militärischen und wirtschaftlichen Systeme unserer Gesellschaft sehen. Oft über Jahre hinweg recherchiert und entwickelt, sind die Ergebnisse dabei Antwort und Frage zugleich.
Mit mono.kultur sprach Trevor Paglen über die Zerbrechlichkeit der Wahrheit, das Dilemma des Anthropozän und warum Künstliche Intelligenz den Menschen nicht überleben wird.
Die Ausgabe wird, seinem wertvollen Inhalt entsprechend, in EDS Taschen geliefert, die normalerweise zur Verpackung von elektronischen Geräten verwendet werden. Die Taschen enthalten, in Bezug auf Programmiersprachen wie auch archivierten Dokumenten, ein Heft mit dem Text sowie Auszügen von Paglens aktuellem Zyklus über Machine Vision, sowie sechs ‘Anhänge’ mit den bis dato wichtigsten Projekten seines Werkes.
Interview von Nick Houde / Arbeiten von Trevor Paglen / Design von mono.studio